Der Befall mit Schimmelpilzen, umgangssprachlich oft als Schimmel bezeichnet, stellt in den eigenen Wohnräumen ein ernsthaftes Problem dar: Es ist notwendig, den Schimmelpilz zu entfernen, da die Gesundheit durch die in der Luft befindlichen Sporen gefährdet ist. Zudem sollte selbstverständlich die Ursache für das Auftreten von Schimmelpilzen beseitigt werden. Mit einigen unkomplizierten Maßnahmen können Sie jedoch auch vorbeugen, sodass es gar nicht erst zu einer Situation kommt, in der Sie Schimmelpilze in Ihrem Zuhause haben:
1. Optimal heizen
Um Schimmelpilz zu vermeiden, ist es wichtig, dass Sie die Raumtemperatur im Schlafzimmer nicht zu stark absinken lassen. Kalte Luft speichert weniger Feuchtigkeit, was zur Kondensation führen kann – ein idealer Nährboden für Schimmelpilz. Besonders in unbeheizten Räumen kann dieses Problem auftreten. Laut Umweltbundesamt gibt jede Person nachts etwa einen Viertel Liter Wasser an die Luft ab. Um das Risiko zu minimieren, sollte die Temperatur im Schlafzimmer mindestens 16°C betragen. Achten Sie darauf, regelmäßig zu lüften, um die Luftfeuchtigkeit im Raum zu regulieren. So reduzieren Sie die Wahrscheinlichkeit der Schimmelbildung erheblich.
Um unerwünschte Feuchtigkeit zu vermeiden, sollten Sie auch wenig genutzte Räume geringfügig beheizen. Halten Sie dabei die Türen zu diesen Räumen geschlossen. Andernfalls kann sowohl die Wärme als auch die Feuchtigkeit aus den beheizten Räumen eindringen. Kühlt die Luft ab, kondensiert Wasser, was das Risiko für Schimmelpilz erhöht.
Damit Ihr Heizkörper die gewünschte Raumtemperatur effektiv erreichen kann, sollten Sie ihn frei zugänglich halten. Vermeiden Sie Möbel, übergroße Fensterbänke oder Gardinen, die den Heizkörper blockieren, da diese die Wärmeabgabe einschränken. Eine unnötig hochgedrehte Heizung führt zudem zu überflüssigen Kosten.
2. Optimal lüften
Um Schimmelpilz zu vermeiden, sollten Sie regelmäßig gründlich lüften. Dazu gehört, Fenster nicht dauerhaft gekippt zu lassen, da dies ineffizient ist und viel Energie verschwendet. Stattdessen empfiehlt sich eine Stoßlüftung: Öffnen Sie die Fenster kurzzeitig komplett, um den Luftaustausch erheblich zu erhöhen. Dies reduziert die Gefahr von Schimmelbildung deutlich und spart Energie.
Halten Sie die Innentüren offen, um das Wiederaufheizen der Raumluft zu beschleunigen. So funktioniert es deutlich schneller. Unsere Empfehlung: Lüften Sie die Räume drei Mal täglich für 5 bis 10 Minuten mit vollständig geöffneten Fenstern. Vermeiden Sie vollgestellte Fensterbänke, um den Luftaustausch nicht zu behindern.
Um Schimmelpilz zu vermeiden, ist es entscheidend, den Keller richtig zu lüften. Häufig wird der Fehler gemacht, im Sommer bei heißem Wetter die Fenster zu öffnen. Dies führt oft dazu, dass warme, feuchte Luft in den Keller eindringt und sich dort abkühlt, was die Schimmelbildung fördert. Stattdessen sollten Sie an kühleren Tagen oder in den frühen Morgenstunden lüften, wenn die Außenluft weniger feucht ist. Zusätzlich kann ein Kondenstrockner hilfreich sein, um die Luftfeuchtigkeit im Keller zu reduzieren und ein ideales Klima für Schimmel zu verhindern. Beachten Sie diese Tipps, um Ihren Keller trocken und schimmelfrei zu halten.
3. Ursachen um Feuchtigkeit zu beseitigen
Feuchtigkeit von außen sollte keinesfalls ins Gebäude gelangen. Eine unzureichende oder beschädigte Außenabdichtung kann zu einem Schimmelpilzbefall führen und schwerwiegende Konsequenzen nach sich ziehen. Durch eine effektive Außenabdichtung mit dem Permeation-Verfahren Izonil oder der Innenabdichtung mit dem Rekristallisationsverfahren Isokristall wird verhindert, dass Feuchtigkeit seitlich durch die Wände eindringt. So wird dem Schimmelpilz der Zugang zu Ihrem Haus verwehrt.
Eine separate Horizontalsperre ist nicht erforderlich, da das Rekristallisationsverfahren Isokristall gleichzeitig eine Horizontal- und Vertikalsperre bietet. Wenn jedoch die Feuchtigkeit durch die Bodenplatte eindringt, kann eine Außenabdichtung gar nicht helfen. Dann bleibt definitiv ausschließlich die Möglichkeit, die Bodenplatte von innen abzudichten. Hier hat sich ganz besonders das Isokristall-System bewährt, da dieses Rekristallisationsverfahren die komplette Feuchtigkeit der Bodenplatte bindet und aus den feuchten Außen- und Innenwänden plus der Bodenplatte eine nachträgliche “Weiße Wanne” werden lässt, also eine wasserundurchlässige Gebäudehülle.
4. Wärmebrücken isolieren
Wärmebrücken leiten Wärme schneller nach außen als umgebende Bauteile. Ein auskragender Balkon ist häufig eine solche Wärmebrücke. Durch den Wärmeverlust kann die Luft weniger Feuchtigkeit aufnehmen, wodurch Wasser kondensiert. In dieser feuchten Umgebung gedeiht der Schimmelpilz gut. Zudem strahlen kühle Wandflächen für die Bewohner Kälte ab, was ein unbehagliches Wohnklima schafft.
Wärmebrücken finden sich häufig bei Bauteilen wie Rollladenkästen, Fensterrahmen und Heizkörpernischen.
5. Neubauten austrocknen
Ein Schimmelpilzproblem kann auch in Neubauten auftreten, da durch Materialien wie Beton, Mörtel, Putz und Estrich erhebliche Mengen an Wasser eingebracht werden. Diese Feuchtigkeit wird problematisch, wenn sie nicht vollständig trocknet, bevor der Alltag im Haus beginnt. Um Schimmelpilz zu vermeiden, sollten Sie regelmäßig und konsequent lüften und heizen. Dieser Wechsel hilft dabei, die Neubaufeuchte effektiv zu reduzieren. Nach etwa zwei Jahren sollte die meiste Feuchtigkeit entwichen sein.
Zwar führen höhere Heizkosten in dieser Zeit zu zusätzlichen Ausgaben, jedoch sparen Sie langfristig sowohl Nerven als auch Geld, wenn Sie Schimmelpilz vermeiden. Eine effektive Methode zur Reduzierung der Feuchtigkeit in einem Neubau ist die fachmännische Bautrocknung. Auch hier gilt: Bleibt der Schimmelpilz aus, hat sich die Investition definitiv gelohnt.
Schlussfolgerung
Um Schimmelpilz zu vermeiden, sind einige Maßnahmen entscheidend. Erstens sollten Sie regelmäßig lüften, um Feuchtigkeit zu reduzieren. Zweitens ist eine angemessene Heizung wichtig, um die Raumtemperatur konstant zu halten. Drittens sollten mögliche Feuchtigkeitsquellen identifiziert und beseitigt werden. Viertens ist es ratsam, Wärmebrücken zu dämmen, um Kondensation zu vermeiden. Schließlich sollten Sie beim Hausbau auf eine ausreichende Trocknung der Materialien achten. Wenn Sie diese Punkte berücksichtigen, werden Sie mit Schimmelpilz und seinen Sporen keine Probleme haben. Prävention spart Ihnen die Mühe, Schimmel nachträglich entfernen zu müssen. Denken Sie daran, dass regelmäßige Kontrolle und Wartung Ihres Wohnraums entscheidend sind, um ein gesundes Wohnklima zu gewährleisten. So vermeiden Sie effektiv Schimmel und dessen gesundheitliche Risiken.